»Zwei Menschen – eingespannt in das Mysterium des Lebens, das sie nur teilweise verstehen und das sie doch versuchen zu meistern. Das sind wir.«

Ulrich Schaffer erzählt die Geschichte einer großen Liebe. Über 50 Jahre waren er und seine Frau Waltraud verheiratet, als ihre Demenz das Leben auch für ihn radikal veränderte. In Gedichten und Fotografien schenkt er Anteil an den Grenzerfahrungen und den Glücksmomenten dieser Zeit.

Ein einfühlsames, ermutigendes Buch für alle, die mit einem dementen Menschen leben und lernen, was es heißt, zugleich zu halten und loszulassen.

Ulrich Schaffer schreibt:

2015 wurde meine Frau Waltraud mit Demenz diagnostiziert. Mit
ein paar Ausnahmen habe ich sie zuhause gepfl egt, bis sie 2021 gestorben ist. Wir sind mit der Krankheit kreativ
umgegangen und haben dabei viel entdeckt. Darüber berichtet das Buch. Es war sehr schmerzhaft den Zerfall
eines Menschen zu sehen und doch war es ein großes Vorrecht, sie begleiten zu dürfen. Wir waren am Ende 55
Jahre vereiratet. Ich habe versucht, es so gut ich konnte zu machen, aber das gelang nicht immer. Auch über diese
Schwächen schweigt das Buch nicht. Ich glaube, dass es ein Buch ist, das spiegelt, was Tausende überall auf der
Erde im Zusammenhang mit dieser Krankheit erleben. Es ist darum auch ein Buch, was sich gut verschenken
lässt an Menschen, die von Demenz berührt wurden.
Das Buch besteht aus Texten, die das innere Geschehen verarbeiten, aber auch aus Prosatexten, die die täglichen
Herausforderungen schildern. So gut wie nichts wird ausgelassen. Dann gibt es viele Bilder von Waltraud, oft mit
ihren Freunden, sogar bis kurz vor ihrem Tod. Es war ihr recht. Sie sagte einmal: “Es passt zu dir, dass du über
meine Demenz schreibst.” Dann ist das ganze Buch grafisch mit Tuschzeichnungen gestaltet und besondere kurze
Texte sind in größerer Schrift hervorgehoben, damit sie sich einprägen.